Hohe Personalfluktuation: Der Preis, den Sie für verlorenes Talent zahlen
Konzepte wie "Quiet Quitting", "Quiet Firing" und "The Great Resignation" haben in den letzten Jahren völlig neue Trends auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt.
Warum Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlassen, ist ein komplexes Thema, das sich auf mehrere Faktoren zurückführen lässt, die oft von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind.
Es gibt jedoch einige gemeinsame Nenner, wenn es darum geht, Ihre Top-Talente zu verlieren. Im Folgenden haben wir die Folgen einer hohen Personalfluktuation sowie einige der häufigsten Ursachen dafür aufgezeigt.

Die Rolle der Personalfluktuation für Arbeitsplatzkultur, Produktivität und Marke
Das Ersetzen von verlorenen Talenten ist ein kostspieliger und ressourcenintensiver Prozess. Einstellungsmanagerinnen und -manager und HR müssen Zeit, Geld und Energie investieren, um den Personalbedarf zu ermitteln, den oft zeitaufwändigen Einstellungsprozess zu managen und dann die neue Mitarbeiterin oder den neuen Mitarbeiter einzuarbeiten. Einem Bericht zufolge können die Kosten für den Verlust eines Mitarbeitenden von mehreren Monatsgehältern bis hin zu einem ganzen Jahresgehalt reichen. Insgesamt bedeutet dies einen erheblichen Aufwand und kann teure Folgen für das Budget und den Betrieb des Unternehmens haben.
Wenn eine erfahrene Kollegin oder ein erfahrener Kollege geht, sinkt oft die Produktivität des Teams. Wertvolle Mitarbeiternde die über fundiertes Fachwissen und detaillierte institutionelle Kenntnisse verfügen, lassen sich nicht so leicht - oder gar vollständig ersetzen. Wenn die Stelle über einen längeren Zeitraum unbesetzt bleibt, kann dies zu einer unausgewogenen Arbeitsbelastung, einer geringeren Qualität der Produkte oder Dienstleistungen und zu erhöhtem Stress bei den verbleibenden Teammitgliedern führen. Dieser Verlust kann die Moral des gesamten Teams und die Zusammenarbeit untergraben und die Anforderungen an die Führung erhöhen. Letztlich kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und seine Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Branche darunter leiden.
Eine hohe Fluktuation kann auch ein Zeichen dafür sein, dass ein Unternehmen kein attraktiver Arbeitsplatz oder ein stabiles Geschäft ist. Infolgedessen können die Arbeitgebermarke und der allgemeine Ruf Schaden nehmen - sowohl bei potenziellen Bewerbenden als auch bei Kunden.

Einer Umfrage zufolge planen mehr Schwedinnen und Schweden als üblich, in diesem Jahr den Arbeitsplatz zu wechseln. Das Arbeitsumfeld ist ein Hauptgrund für die Unzufriedenheit - jeder vierte Arbeitnehmende ist mit der Unternehmenskultur, der Führung oder seiner bzw. seinem Vorgesetzten unzufrieden.
Warum Ihre Mitarbeitenden abwandern
Um eine hohe Personalfluktuation wirksam zu verringern, ist es wichtig, die wichtigsten Gründe zu kennen, die Mitarbeitende zum Verlassen des Unternehmens bewegen. Im Folgenden werden einige der häufigsten Gründe genannt, die Mitarbeitende dazu bringen, sich anderswo neue Chancen zu suchen.
1. Ineffiziente Leadership
Die Führung spielt eine entscheidende Rolle bei der Mitarbeiterbindung. Führungskräfte, die sich nicht engagieren, nicht unterstützen oder nicht effektiv kommunizieren, können ein negatives Arbeitsumfeld fördern, in dem Motivation und Engagement leiden. Wenn Führungskräfte wenig Feedback geben, keine Anweisungen geben oder Beiträge nicht anerkennen, ist es viel wahrscheinlicher, dass Mitarbeitende das Unternehmen verlassen wollen.
2. Mangel an beruflichem Wachstum und Development
Einer der Hauptgründe für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz ist der Mangel an sinnvollen Karrieremöglichkeiten. Wenn es den Aufgaben an Herausforderungen oder Aufstiegsmöglichkeiten mangelt, fühlen sich die Mitarbeitenden möglicherweise übergangen oder ungerecht behandelt. Im Laufe der Zeit wird diese gefühlte Stagnation zu einem wichtigen Push-Faktor.
3. Arbeitsumfeld und psychologische Sicherheit
Psychologische Unsicherheit ist eine der Hauptursachen für hohe Fluktuation. Wenn Mitarbeitende sich nicht sicher fühlen, ihre Meinungen, Bedenken oder Ideen zu äußern, ohne Rückschläge befürchten zu müssen, entsteht eine toxische Kultur: Mangelnde psychologische Sicherheit kann zu Desengagement, Stress und schließlich zu Burnout führen. In einem Umfeld, in dem die Mitarbeitenden nicht sie selbst sein können, wird der Drang, das Unternehmen zu verlassen, stärker - und dringlicher.
Diese drei Faktoren sind nicht die einzigen Gründe für die Personalfluktuation, aber sie gehören zu den wichtigsten: Die proaktive Verbesserung der Führungsqualität und die Förderung einer gesunden, integrativen Arbeitsplatzkultur sind entscheidend für die Bindung von Talenten und die Sicherung der langfristigen Stabilität des Unternehmens.



